Aktuelle Projekte
Fokusmuster interner Schulevaluation. Eine Sekundäranalyse empirischer Schulevaluationsdaten
- Projektleitung: Prof. Dr. Manfred L. Pirner, Dr. Klaus Wild, Prof. em. Dr. Dieter Spanhel, Prof. Dr. Michaela Gläser-Zikuda,
- Kooerationspartner: Institut fĂĽr Schulentwicklung und Evaluation (Link)
- Mitarbeiter/innen: Stephanie Simmeth
 - Kurzbeschreibung
Mit über 600 evaluierten staatlichen und privaten Schulen ist das von Klaus Wild begründete Konzept der „Wahrnehmungs- und Werteorientierten Schulentwicklung“ (WWSE) gegenwärtig eines der am meisten nachgefragten und am besten erprobten Konzepte der internen Schulevaluation. Es hat nachweislich hilfreiche Impulse zur Verbesserung der schulischen Arbeit gesetzt und an vielen Schulen zu einer nachhaltigen Qualitätsentwicklung beigetragen. Dies alles auf der Basis der ehrenamtlichen Arbeit von zahlreichen WWSE-ModeratorInnen und der institutionellen Verankerung im von der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern getragenen Institut für Schulentwicklung und Evaluation am Religionspädagogischen Zentrum Heilsbronn (siehe: http://www.wwse-moderation.de).
WWSE basiert im Wesentlichen auf einer mittels Fragebogen und anhand von wissenschaftlich validierten Qualitätsmerkmalen abgefragten Einschätzung der Qualität einer Schule durch ihre Lehrkräfte, die SchülerInnen und Schüler-Eltern. Durch Soll-Ist-Vergleiche (Vorstellungen von idealer Schule im Verhältnis zu der Wahrnehmung der realen Schule vor Ort) werden motivierende Impulse für eine Veränderung schulischer Wirklichkeit gesetzt, die aus den Reihen der schulischen Akteure bzw. der schulisch Betroffenen selbst stammen. Die Evaluations- und Auswertungsprozesse werden von geschulten ModeratoriInnen fachkundig begleitet.
Das hier beantragte Projekt verfolgt drei Ziele, die synergetisch auf einander bezogen sind. Zum einen sollen durch eine Sekundäranalyse der Daten der evaluierten Schulen Aufschlüsse über charakteristische Schwerpunkte oder Muster bei der Einschätzung von schulbezogenen Merkmalen durch die befragten Lehrkräfte, Eltern und SchülerInnen gewonnen werden. Solche Aufschlüsse können wichtige Erkenntnisse und Impulse für die interne Schulentwicklung an Schulen in ganz Deutschland und darüber hinaus erbringen. Zum anderen werden durch die Sekundäranalyse auch Hinweise für eine mögliche Weiterentwicklung des WWSE-Instrumentariums bzw. des zugehörigen Moderationsverfahrens erwartet. Drittens werden erstmals in Deutschland christliche Schulen bzw. Schulen in konfessioneller Trägerschaft systematisch mit Blick auf Schulentwicklung in den Blick genommen. Diese Ziele können, sowohl auf direkte als auch auf indirekte Weise, zur Verbesserung der Qualität von Schulen im deutschen Sprachraum beitragen. Das Projekt sowie die erwarteten Ergebnisse sollen im Rahmen von Informations- und Fortbildungsveranstaltungen (ggf. auch im Rahmen der Akademie des Dt. Schulpreises) und digitalen Verbreitungsmöglichkeiten einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt des Projekts:
- Welche Qualitätsmerkmale von Schule halten Lehrkräfte, Eltern und SchülerInnen für besonders wichtig und in welchem Verhältnis steht ihre Einschätzung zu den gängigen Theorien und Befunden hinsichtlich Schulqualität? (differentielle Fokusmuster der Idealvorstellungen von Schule)
- In welchen Bereichen zeigen sich hierbei die gravierendsten Diskrepanzen zwischen den Idealvorstellungen und den Realwahrnehmungen von Schule? Gibt es hier typische Muster? (differentielle Fokusmuster der Soll-Ist-Diskrepanzen)
- Welche (ggfs. charakteristischen) Veränderungen zeigen sich im Vergleich zwischen Erstmessung und (nach Schulentwicklungsmaßnahmen vorgenommener) Zweitmessung? (differentielle Fokusmuster im Zeitvergleich).
- Welche Zusammenhänge zwischen den Bedingungsfaktoren Schulart, Schulträger und bildungspolitische Rahmenbedingungen (v.a. hinsichtlich Vorgaben bzgl. Schulevaluation) einerseits und den erhobenen Fokusmustern lassen sich feststellen?
- Zeigen sich Unterschiede bezüglich der genannten Faktoren zwischen staatlichen Schulen und Schulen in kirchlicher Trägerschaft?
- Welche Konsequenzen ergeben sich hinsichtlich der weiteren Verbesserung des WWSE-Moderationsverfahrens und seiner Instrumente?
- Laufzeit: anvisiert 4/2015 bis 3/2018
- Finanzierung: Drittmittel (Bosch-Stiftung)
- Weitere Informationen: - -
- Publikationen:
- Wild, K. (2010). Einschätzung von Werten guter Schule an konfessionellen Schulen auf Basis von „Wahrnehmungs- und wertorientierter Schulentwicklung“ (WWSE). In: Theo-Web. Zeitschrift für Religionspädagogik 9. Jg., H. 1, 228-235. > online
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Religiosität und Lehrerprofessionalität. Interdisziplinärer DFG-Paketantrag
- Leitung: Prof. Dr. Stephan Kröner, Prof. Dr. Manfred L. Pirner, Prof. Dr. Annette Scheunpflug
- Kooperationspartner: - -
- Mitarbeiter/innen: N.N.
- Kurzbeschreibung:
Folgende Sachbeihilfe-Anträge werden zeitgleich als aufeinander abgestimmte und miteinander kooperierende Einzelprojekte im Sinne eines Paket-Antrags eingereicht:
1. Religiöse Orientierungen von Lehrerinnen und Lehrern (Pirner/ Kröner/ Scheunpflug)
2. Pädagogische Orientierungen von Lehrerinnen und Lehrern (Scheunpflug)
3. Religiosität, Ziele und berufsbezogenes emotionales Erleben von Lehrkräften (Kröner)
4. Bildungstheologische Ăśberzeugungen von Lehrerinnen und Lehrern (Pirner)
Die einzelnen Projekte basieren auf einer gemeinsamen, bundesweit repräsentativen Erhebung unter Lehrkräften an allgemeinbildenden Schulen an, in die jeweils spezifische Fragestellungen der Einzelprojekte eingehen. Im Zentrum steht die gemeinsame Forschungsfrage, ob sich Lehrkräfte in ihrer Religiosität vom bundesdeutschen Durchschnitt unterscheiden und welche Zusammenhänge sich zwischen den religiösen Orientierungen von Lehrkräften einerseits und ihren pädagogischen Orientierungen, selbstregulativen Fähigkeiten sowie bildungstheologischen Überzeugungen andererseits zeigen. Die Daten aus Projekt 1 stellen eine wichtige Grundlage für alle Aspekte dieser gemeinsamen Forschungsfrage dar, von denen jeweils einer in einem Einzelprojekt vertieft bearbeitet wird. Darüber hinaus werden in jedem Einzelprojekt auch eigenständige Fragestellungen untersucht.
- Laufzeit: anvisiert 4/2015 bis 3/2018
- Finanzierung: DFG (beantragt)
- Weitere Informationen:
- Ausgewählte Publikationen:
- Pirner, Manfred L. (2013), Lehrerprofessionalität und Religiosität. Ein Literaturbericht zu einem vernachlässigten Forschungsfeld, in: Zeitschrift für Pädagogik 59, H.2, 201–218.
- Pirner, M.L. (2012). Wer ist ein guter Lehrer / eine gute Lehrerin? – Ergebnisse der Lehrerprofessionsforschung, in: Rita Burrichter / Bernhard Grümme / Hans Mendl / Manfred L. Pirner / Martin Rothgangel / Thomas Schlag, Professionell Religion unterrichten. Ein Arbeitsbuch, Stuttgart: Kohlhammer. 13-32. >> PDF
- Pirner, Manfred L. (Hg.) (2010), Themaheft "Wertbindung und Professionalität von Lehrkräften an Schulen in christlicher Trägerschaft”, in: Theo-Web. Zeitschrift für Religionspädagogik 9, 139–239. >> online
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Religiosität und berufliche Orientierungen von Lehramtsstudierenden. Eine Pilotstudie
- Pilotstudie zu dem oben genannten, anvisierten DFG-Forschungsprojekt "Religiosität und Lehrerprofessionalität"
- Leitung: Prof. Dr. Manfred L. Pirner
- Empirisch-quantitative Befragung einer Zufallsstichprobe von Lehramtsstudierenden an der FAU
- Publikation:
- Pirner, M. L. (2013). Religiosität und berufsbezogene Überzeugungen von Lehramtsstudierenden. Eine quantitativ-empirische Pilotstudie. Pastoraltheologische Informationen 33(1), 123-134. Online unter: http://repositorium.uni-muenster.de/document/miami/da231e76-d425-4dfe-813a-256578762c58/2013-1_s123-134_Pirner.pdf
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Religiosität und berufliche Orientierungen von Lehrkräften. Eine Pilotstudie
- Pilotstudie zu dem oben genannten, anvisierten DFG-Forschungsprojekt "Religiosität und Lehrerprofessionalität"
- Leitung: Prof. Dr. Manfred L. Pirner
- Empirisch-quantitative Befragung einer Zufallsstichprobe von Lehrkräften an allgemeinbildenden Schulen im Großraum Nürnberg
- Publikation: in Vorbereitung
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ÂDer Einschulungsgottesdienst als Begleitung des Ăśbergangs von Kita zur Grundschule. Eine empirische Befragung von Verantwortungsträgern (qualitativ und quantitativ)
- Projektleitung: Prof. Dr. Manfred L. Pirner
- Kooperationspartner: - -
- Mitarbeiter/innen: Kerstin Hammon, Christina Hafner
- Kurzbeschreibung:
Das Projekt entstand aus einem interdisziplinären und inter-universitären Seminar in Kooperation mit der Ev. Hochschule Nürnberg, das im Mai 2014 mit dem Preis für herausragende Lehre des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet wurde. Im Rahmen ihrer Zulassungsarbeit hat Kerstin Hammon zehn Verantwortungsträger für den Einschulungsgottesdienst im Nürnberger Raum mit Leitfadeninterviews befragt. Daran schloss sich eine quantitative Studie an, an der 70 Verantwortungsträger teilnahmen. Zentrale Fragen richteten sich auf die Einschätzung der Bedeutungsentwicklung des Einschulungsgottesdienstes sowie auf die Integration von Nicht-Religiösen und Andersgläubigen.
- Laufzeit: 4/2012 bis 9/2014
- Finanzierung: Eigenmittel
- Weitere Informationen: - -
- Publikationen: in Vorbereitung
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Langzeiteffekte evangelischer Schulen. Empirisch-quantitative Absolventenbefragung an der Wilhelm-Löhe-Schule, Nürnberg
- Projektleitung: Prof. Dr. Manfred L. Pirner
- Kooperationspartner: Wilhelm-Löhe-Schule, Nürnberg (Schulleiter: OStD Michael Schopp) Link
- Mitarbeiter/innen: Dr. Ursula Leipziger
- Kurzbeschreibung:
Die Frage nach Qualität und Profil von Schulen in evangelischer Trägerschaft ist in den vergangenen Jahren verstärkt diskutiert und erforscht worden. Bislang gibt es allerdings im deutschen Sprachraum keine Absolventenbefragungen zu diesem Thema. Dabei lässt die Perspektive der AbsolventInnen besonders wertvolle Einblicke erwarten, weil sie aus einiger Distanz und im Rückblick möglicherweise die "großen Konturen" ihrer Schule deutlicher erkennen und aufgrund ihrer nachschulischen Erfahrungen nun auch besser beurteilen können, welche Merkmale ihrer Schule ihnen als hilfreich, fördernd und "brauchbar" erscheinen. Für diese Befragung wurde in Kooperation mit der Löhe-Schule ein eigenes Befragungsinstrument entwickelt und erstmals eingesetzt.
- Laufzeit: 5/2013 bis 10/2014
- Finanzierung: Eigenmittel und Beteiligung der Löhe-Schule an den Kosten
- Weitere Informationen: - -
- Publikationen (zum Profil ev. Schulen):
- Pirner, M. L. (2012). Freedom of religion and belief in religious schools? Towards a multi-perspective theory, in: Freathy, Rob / Parker, Stephen / Francis, Leslie (eds.), Religious Education and Freedom of Religion and Belief, Oxford et al: Peter Lang, 167-192. >> PDF
- Pirner, M. L. (2011). Protestantische Unterrichtskultur? Ăśberlegungen zu einer Forschungs- und Entwicklungsaufgabe an evangelischen Schulen, in: Martina Kumlehn / Thomas Klie (Hg.), Protestantische Schulkulturen. Profilbildung an evangelischen Schulen, Stuttgart: Kohlhammer Verlag 2011, 420-438. >> PDF
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Abgeschlossene Projekte
Wertbindung und Professionalität von Lehrkräften an Schulen in christlicher Trägerschaft
- Internationales und interdisziplinäres Forschungssymposium an der Universität Erlangen-Nürnberg am 1./2. März 2010
- Leitung: Prof. Dr. Manfred L. Pirner, Prof. Dr. Annette Scheunpflug, Dr. Uta Hallwirth
- Fördermittel: EKD
- Publikationen: Themaheft der Zeitschrift "Theo-Web. Zeitschrift für Religionspädagogik" 9 (2010), H. 1 (www.theo-web.de)
Christliche Pädagogik
- Leitung: Prof. Dr. Manfred L. Pirner
- Mitarbeiter/innen: Stud-Dipl. Colin Cramer, weitere stud. Hilfskräfte
- Laufzeit: 1/2004 – 12/2005
- Förderer: Christliches Jugenddorfwerk Deutschland e.V. (CJD)
- Zusammenarbeit mit: Prof. Dr. Ernst Hany, Univ. Erfurt; Prof. Dr. Walter Tokarsky, Sporthochschule Köln; Prof. Dr. Wolfgang Mitter (Dt. Institut für Internationale Pädagogische Forschung Frankfurt)
- Träger: Christliches Jugenddorfwerk Deutschland e.V.
- Kurzdarstellung: In einer kombinierten quantitativen und qualitativen Untersuchung sollten die pädagogischen Alltagstheorien einer Stichprobe der ca. 6000 im CJD arbeitenden Pädagoginnen und Pädagogen eruiert werden, insbesondere hinsichtlich eines möglichen „christlichen“ Profils.
- Dazu ist im Sommer 2004 ein Fragebogen an alle CJD-MitarbeiterInnen versandt worden, der im Herbst 2004 ausgewertet wurde (Rücklauf N = 936). Die Ergebnisse  wurden im Frühjahr und Sommer 2005 präsentiert und mit den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats der Arnold-Dannenmann-Akademie im CJD sowie Leitungsmitgliedern des CJD diskutiert. Der Endbericht wurde im Dezember 2005 fertig gestellt und der CJD-Leitung übergeben.
- Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung wurden mit wissenschaftlichen Theorien (theologische und religionspädagogische Bildungstheorien) in Beziehung gesetzt und dienten schließlich der wissenschaftlich fundierten Weiterentwicklung des pädagogischen Leitbildes des CJD. Darüber hinaus ergeben sich aufschlussreiche Konsequenzen für die generelle Entwicklung eines christlich-weltanschaulichen Profils von Erziehungs- und Bildungseinrichtungen im Pluralismus.
- Qualifikationsarbeiten im Rahmen des Projekts: keine
- Publikationen:
- Pirner, Manfred L.: Christliche Pädagogik. Grundsatzüberlegungen, empirische Befunde und konzeptionelle Leitlinien, Stuttgart 2008.
- Pirner, Manfred L.: Interkulturelle Bildung – Überlegungen aus christlich-pädagogischer Perspektive, in: Theo-Web. Zeitschrift für Religionspädagogik 5. Jg. (2006), H. 1 (www.theo-web.de).